„Ich dachte,
Schriftstellerin, das müsste ein
wunderbarer Beruf sein“, sagt
Birgit Vanderbeke. Die
Schriftstellerin wird in dem Buch
neben zehn weiteren Autorinnen
porträtiert: Jenny Erpenbeck,
Julia Franck, Judith Hermann,
Felicitas Hoppe, Zoe Jenny,
Stefanie Kremser, Tanja Langer,
Grit Poppe, Kathrin Röggla, Birgit
Vanderbeke und Maike Wetzel.
In Gesprächen
mit Wiebke Eden berichteten die
Frauen über sich und ihren Alltag
als Schriftstellerinnen. Sie
sprachen vom Glück und von der
Mühsal des Schreibens, von
finanziellen Gratwanderungen, vom
Traum einer Buchpublikation, von
dem oft mit Ängsten behafteten
Schritt in die Öffentlichkeit, die
Anerkennung bedeutet, aber auch
Selbstpreisgabe und
Verletzbarkeit. So unterschiedlich
die vorgestellten Autorinnen in
ihren Lebenswegen und Geschichten,
in ihrer Sprache, ihren Themen und
Motiven auch sind, eines haben sie
gemeinsam: den Drang zu schreiben.
Schriftstellerin zu sein heißt für
sie, schreibend berufstätig zu
sein.
Die
Zeit der roten Früchte
Im Garten
wachsen Erdbeeren und Himbeeren,
hängen Kirschen an den Bäumen.
Greta, zwanzig Jahre, liebt Die
Zeit der roten Früchte, jene Zeit,
in der sich der Sommer ankündigt.
Es ist eine friedliche, kleine
Welt nördlich von Stettin, in der
Greta mit ihrer Mutter, zwei
Schwestern und dem geliebten Vater
lebt. In einem Ausflugslokal an
der Oder backt sie nachmittags
Berliner Pfannkuchen, und abends
lernt sie mit Johannes, dem
Akkordeonspieler, unter der Buche
am Wasser das Lieben. Doch die
Idylle des Sommers 1939 endet jäh:
Johannes wird einberufen, der
Vater ebenfalls, und fortan
arbeitet Greta als
Straßenbahnschaffnerin im
zerstörten Stettin. Da verlangt
eines Morgens ein Mann in
ölverschmierter Joppe und mit
einem Leberfleck im Nacken eine
Fahrkarte ...
In starken Bildern erzählt Wiebke
Eden in ihrem Debütroman kühl und
doch sinnlich eine wunderbare
Liebesgeschichte. Zugleich ist es
eine schmerzvolle
Tochter-Vater-Geschichte.
"Eine Entdeckung!" Brigitte
"Ein schönes, stilles Buch." Die
Welt
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